Freitag, 21. August 2015

Karinas Literaturgedanken: Nutzung der Angst - Eine Geschichte von Geld, Mach...

Karinas Literaturgedanken: Nutzung der Angst - Eine Geschichte von Geld, Mach...: Überall werden sie verteilt, die Bilder von Flüchtlingen, Asylansuchenden. Menschen, die nur noch das Leben haben und sonst nichts. In ries...

Nutzung der Angst - Eine Geschichte von Geld, Macht und Gier

Überall werden sie verteilt, die Bilder von Flüchtlingen, Asylansuchenden. Menschen, die nur noch das Leben haben und sonst nichts.
In riesiger Heftigkeit werden wir gleichzeitig bombardiert mit Mitbürgern, die diese Situation ausnutzen, um Angst zu schüren. Panik machen, dass es sich bei den Hilfesuchenden um Verbrecher handelt, die nur die Sozialstaaten ausnutzen, Hilfsmittel und Geld abstauben, den Einheimischen das Wasser abgraben und gleichzeitig ihnen Existenz, Hab und Gut rauben.
Dann gibt es die Helfenden, die Sammelaktionen starten und den Menschen dort in den Auffanglagern beistehen.

Ganz Europa erstickt gerade an einer regelrechten "Erdbewohner-überschwemmung".  Schreckliche Videos, Menschen die in Griechenland festsitzen, nicht weiterkommen, da die Grenzen dicht gemacht wurden. Gerade Griechenland trifft es besonders hart, durch die geographische Lage ein erster Landepunkt für Flüchtige aus der Dritten Welt. Nicht kontrollierbar. Und derzeit kämpfen die Griechen selbst ums nackte Überleben. Es wird kommen, wie es kommen muss, dass die Welle weitergeht, die Menschen immer mehr ins Herz von Europa geschwemmt werden.
So sind in einer Woche in Griechenland mehr Menschen gelandet, als im vergangenen halben Jahr. Eine unvorstellbare Zahl, vor allem, wenn man bedenkt, dass dies so weitergehen wird.

Aus Frankreich kommen Videos zum Vorschein, wo Menschen von Lastwagen springen, über die Autobahnen laufen, den Verkehr zum Erliegen bringen. Sie klopfen auf Scheiben vorbeirollender Fahrzeuge, die Insassen sind voller Angst. Doch das ist erst die Spitze des Eisberges! Der Anfang.

Die Politiker aller betroffenen Nationen wissen keinen Ausweg aus der Situation. Es ist weder Geld noch Platz in Genüge vorhanden. Die psychologische Betreuung ist nicht mehr durchführbar, ein warmer Schlafplatz, ausreichend Wasser und Nahrung kaum vorhanden. Von anderen Bedürfnissen ganz zu schweigen.

Doch das Übel liegt nicht in Europa. Es hat sich etwas gravierendes verändert und ich habe das Gefühl, dass dies noch immer in der Politik nicht verstanden wird.

Menschenhändler und Schlepper haben einen NEUEN Geschäftszweig gefunden. Leider hat sich das herumgesprochen und verbreitet sich wie ein Buschfeuer. Immer mehr korrupte und Geldgeile schießen wie die Schwammerl aus dem Boden.
Ihnen genügt es nicht mehr, dass sie politisch Verfolgte und mit dem Tod Bedrohte, aus den Ländern nach Europa schleusen. Denn diese haben ja eine Chance auf politisches Asyl. Nein, sie wollen mehr Geld! Und deswegen haben sie begonnen nach Menschen zu suchen, die kaum genug zu Essen haben, keinen Job, keine ordentliche Wohnung. Im juristischen Ausdruck heißt das dann: Wirtschaftsflüchtling.
Diese haben aber keine Chance auf Asyl. Auch wenn sie tausenden Anträge stellen, so wird dieser immer wieder abgelehnt werden. Aber die Schlepper reden ihnen ein, dass es eben nicht so ist und wenn sie in Europa sind, dann bekommen sie alles und dürfen bleiben.
Die Menschen der der Armut glauben das, kratzen alles zusammen was sie haben, begeben sich auf eine lebensgefährliche Reise und dann stehen sie da. In Europa. An irgendeinem Hafen, einem Bahnhof, auf einer Strasse - und es ist nicht das Paradies.
Zurück können sie nicht, wie auch. Sie haben ja auch das Wenige nicht mehr.

Die Lösung des Gesamten ist nicht die Aufstockung der Plätze für Asylwerber. Denn das wird nie reichen. Nicht wenn es so weitergeht.

Die Politiker Europas sollten sich überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, wenn die Häfen, Flughäfen usw. der Länder, woher die Flüchtenden kommen, genau und strengstens kontrolliert werden. Die Orte gefunden werden, wo die Menschenhändler und Schlepper ihre Opfer ansprechen. außerdem müssen die Menschen in den armen Ländern der Welt aufgeklärt werden. So, dass sie begreifen, dass es kein Asyl in einem europäischen Land gibt, wenn man nur vor der "Wirtschaft" flüchtet.
Es sollte geholfen werden, dass diese Länder eine eigene Wirtschaft zusammenbringen, die Menschen Arbeit haben und ein Einkommen. Microkredite an Menschen, die Mut haben, zum Beispiel. Existenzen sichern. Ausbildung gewährleisten.
Wenn da eine genaue und gemeinsame Linie gefahren wird, dann klappt das. Denn umso mehr es im eigenen Land schaffen zu überleben, um so mehr Menschen werden ihnen folgen, wenn sie erkennen, dass das funktioniert.

Glaubt mir, kein Mensch der Welt verlässt seine Heimat, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.

Alles in allem würde das nur einen Bruchteil davon kosten, was es jetzt kostet, wenn die Regierungen in Europa hilflos durch die Menge taumeln und das Grundproblem, praktisch den Virus, nicht bekämpfen.

Ich weiß, jetzt heißt es wieder: "Die redet sich leicht ...".
Aber wie ich immer sage: Wenn man es nicht versucht, dann weiß man auch nicht wie es ausgeht.

Eines ist allerdings sicher - so geht es nicht weiter.

Eure Karina




Samstag, 1. August 2015

Der Welt meine Hände reichen - oder doch nicht mehr ...

Manchmal, wenn ich mitten in der Nacht vor dem PC sitze, weil ich nicht schlafen kann, da denke ich  darüber nach, ob es besser wäre aufzuhören. Aufzuhören damit, dass ich immer versuche menschlich zu sein. Anzukämpfen gegen die Gier der Masse, aufzustehen, um Ungerechtigkeiten aufzudecken, da zu sein, zu jeder Zeit auch immer, wenn jemand Hilfe braucht.
Ich lese sie alle, die Posts der Menschen, die im Social Network mit mir verbunden sind. Jeden einzelnen. Und sehr viele davon zeigen mir auf, wie egoistisch und materiell unsere Welt geworden ist. Das sind die Beiträge, die ganz gut angenommen werden, von der Masse. Dann sind die Beiträge, die ehrlich und echt sind. Die Missstände aufdecken. Diese bekommen kaum Likes und die Kommentare sind oft herablassend oder kritisierend. Dann natürlich die Informationen an die nächtlichen Seitenbesucher, die angeberisch über ein Thema der Politik herziehen, aber leider in Sachen Recherche fragwürdig aufgearbeitet wurde. Das sind die zweit beliebtesten. Da kann jeder sein Pro und Kontra hinsetzen und ordentlich die "Sau" rauslassen. Platz eins haben natürlich die Katzen und Hundebilder. Da muss man nicht viel nachdenken dabei.

Das Internet beherrscht uns, wir lassen uns zu viel einreden, glauben jeden Scheiß, der da gepostet wird. Doch alle haben vergessen, zu welchem Zweck die Social-Networks ins Leben gerufen wurden.  Es sollte die Menschen verbinden, denen Unterstützung sein, die kaum Möglichkeiten zu Kontakten haben. Einsamkeit vertreiben. Wo man etwas erzählen kann, wenn man niemanden hat, der einem zuhört. Oder etwas wichtiges um die Welt tragen.
Erinnern wir uns auf den politischen Aufstand in Tunesien vor einigen Jahren. Etwas, das sehr viel Gutes für dieses Land brachte, aber ohne Twitter und Facebook nicht möglich gewesen wäre. Auch die Taten der IS wären kaum in der Menge aufgedeckt worden, gäbe es diese Netze nicht.

Aber es hat auch sehr viel Negatives gebraucht. Zu viel. Es fördert Lügen, denn ein paar Worte sind schnell in die Tastatur geklopft und ob es die Wahrheit ist, prüft keiner.

Ich selbst habe einige Spendenprojekte laufen, für Menschen, die es wirklich brauchen. Wenn ich die Informationen poste, dann kommen oft viele liebe Kommentare. Auch Zusagen, dass Überweisungen getätigt wurden. Doch wenn ich nun ehrlich bin, so muss ich sagen, dass bis heute nicht ein einziger Cent am Spendenkonto eingelangte.
Nicht falsch verstehen. Es ist wundervoll, dass viele meine Beiträge teilen. Nicht jeder ist in der Lage zu geben. Doch ich habe nachgerechnet. Respekt für Dich hat nun 1200 Liker. Mein Projekt "Gemalte Geschichten" am Kumplgut könnte - wenn jeder der "Respekt für Dich"-Leser einen einzigen Euro geben würde, ein ganzes Jahr finanziert werden. Alle Farben, Leinwände usw. Inklusive des Druckes der Bücher für die Kinder.


Dann aber, wenn der Zeiger meiner Uhr langsam Richtung 4 Uhr Früh wandert, dann denke ich, dass es doch gut ist, dass ich es immer wieder versuche und nicht aufgebe. also werde ich weiter machen. Denn leider ist es so, dass Menschen, die mir wichtig und wertvoll sind, mich manchmal für eine Zeit einfach vergessen - aber ich gewöhne mich langsam daran, denn ich bin ja da. Immer. Wenn sie mich brauchen, dann erinnern sie sich ja, dass da noch jemand ist.