Freitag, 15. Mai 2015

wir stehen auf! Für die Kunst, denn sie ist etwas wert.

Wir stehen auf! Für die Kunst, denn sie ist etwas wert.

Die Kunst erhebt sich. Es muss endlich Schluss sein, mit der Internetpiraterie, den gratis Downloads und den illegalen Kopien.
Wir Künstler, MusikerInnen, MalerInnen, AutorInnen, arbeiten für Euch. Für die Menschheit. Doch warum sollte unsere Arbeit für Euch gratis sein? Was ist daran falsch, wenn wir fordern, dass Ihr, für die wir dies alles tun, auch dafür einen kleinen Beitrag leistet?

Die Wahrheit ist, wenn man eine Wurstsemmel beim Fleischer kauft, dann bezahlt man diese. Das ist ja jedem klar und niemand würde je etwas anderes annehmen. Wäre ja komisch, wenn der Fleischer seine Ware verschenkt. Immerhin muss er die Herstellungskosten selbst bezahlen.

Doch leider sehen das viele anders. Denn es artet mittlerweile schon zu einer Art Sport aus, wer die meisten Musikstücke und die meisten E-Books auf seinem PC oder Handy hat, und das natürlich ohne einen Cent dafür zu bezahlen. So nach dem Motto: "Auf dieses eine wird es dem Künstler nicht ankommen, der bekommt eh genug bezahlt".
Leider ist das nicht so, denn es ist schon zur Seltenheit geworden, dass ein E-Book oder ein Song bezahlt wird, und dies, obwohl die Preise dafür mehr als lächerlich sind. Ein Song kostet so ca. 1 Euro, ein E-Book ist um 2,99 Euro zu erstehen. Manche ein wenig teurer, aber sicher nicht ruinös.

Wir schreiben und musizieren für Euch!

Wir selbst finden unsere Arbeit wertvoll, wir wünschen uns, dass dies auch für Euch so ist. Denn bald, sehr bald, werden wir die Zeit und das Geld nicht mehr haben, um Neues für Euch zu schaffen. Dann werden eben nur alte Songs erscheinen, die Bücher werden aus anderen zusammengesetzt. Keiner wird sich mehr die Mühe machen, etwas Kreatives und Gutes zu erschaffen. Warum auch? Wenn Ihr es alle geschenkt haben wollt?

Ein Buch braucht mindestens ein Jahr Zeit, ein Song einige Monate. Das saugt man sich nicht in ein paar Minuten aus den Fingern. Es sind tausende Arbeitsstunden, viele Euro an Kosten, denn auch Musiker, Tonstudios, Lektorinnen usw. wollen bezahlt werden. Überlegt Euch einmal, wie viele einzelne Stücke wir da verkaufen müssen, um das wieder hereinzubekommen. Auch die Internet-Anbieter sind nicht kleinlich, was die Provision für ihre Listungen betrifft. So um die 50 % des Verkaufspreises werden da einbehalten. Der Künstler selbst, dem bleibt meist nicht mehr als 10 % des Verkaufspreises. Höchstens.

Jetzt haben wir etwas getan, wir stehen auf! Wir Künstler. Gemeinsam schreiben gerade 60 KünstlerInnen aus aller Welt an einem Thriller. Der erste Teil ist fast fertig und irrsinnig spannend. Denn wir halten zusammen und wir können gemeinsam etwas schaffen, was einzigartig ist.
Der Erlös dieser Bücher geht an ein Hilfsprojekt, denn wir wollen an diesem Werk nichts verdienen, nur aufmerksam machen.

Hier das Vorwort des österreichischen Künstlers Rudi Treiber, das wahrer nicht sein kann:

Wir leben in einer Gesellschaft der Schnorrer und Benützer. Songs, Bilder, Software und Videos stiehlt man vom Internet, Musiker spielen für den Hut, Schriftsteller lesen für Applaus und Maler pinseln für die Dekoration des Schlafzimmers.
Wer sich diesem Diktat unterwirft, ist selber schuld.
Kunst soll nix kosten, doch fette Würstel mit Chemiesenf oder künstlich aromatisierte Potatoechips gibt’s nirgends gratis … ohne uns!

Der Teil 1 (in sich abgeschlossen) ist bereits vorbestellbar und erscheint ca. Mitte Juni:
http://www.karinaverlag.at/products/vergessene-flugel-von-sechzig-autoren-vorbestellung/

Zeigt uns einfach, dass wir Euch das wert sind. Es wäre uns eine wunderbare Motivation für Euch alle weiterzumachen.

Eure Karina Pfolz